Die SPD landete damit zum zweiten Mal in der Landesgeschichte vor der CDU, die bislang mit Ausnahme 1998 bei Bundestagswahlen immer stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz war (Zeitreihe Wahlen seit 1949).
Drittstärkste Kraft wurden die Grünen, auf die 12,6 Prozent der Zweitstimmen entfielen, 5,0 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Mit 11,7 Prozent und einem Gewinn von 1,3 Prozentpunkten landete die FDP auf dem vierten Rang. Die AfD kam auf 9,2 Prozent der Zweitstimmen, 2,0 Prozentpunkte weniger als 2017.
Die Freien Wähler erreichten 3,6 Prozent (plus 2,2 Prozentpunkte) und Die Linke 3,3 Prozent (minus 3,5 Prozentpunkte). Die Anteile der Parteien, die aktuell weder dem Bundestag noch dem rheinland-pfälzischen Landtag angehören, summieren sich auf 5,5 Prozent (plus 2,9 Prozentpunkte).
Bei den Wahlkreisstimmen lag ebenfalls die SPD vorne. Ihre Kandidatinnen und Kandidaten bekamen in Rheinland-Pfalz 30,0 Prozent der Erststimmen, 1,2 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Die Bewerberinnen und Bewerber der CDU vereinigten 29,5 Prozent der Erststimmen auf sich, das entspricht einem Rückgang um 10,1 Prozentpunkte. Die Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten der Grünen bekamen 10,6 Prozent der Erststimmen, 4,6 Prozentpunkte mehr als 2017. Die Kandidatinnen und Kandidaten der AfD erzielten in Rheinland-Pfalz 8,8 Prozent der Erststimmen, 0,7 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Auf die Bewerberinnen und Bewerber der FDP entfielen 8,3 Prozent der Erststimmen (plus 1,4 Prozentpunkte), auf die der Freien Wähler 5,0 Prozent (plus 2,7 Prozentpunkte) und auf die der Partei Die Linke 3,6 Prozent (minus 2,1 Prozentpunkte).
Von den 15 Wahlkreisen gewann die SPD 8 direkt, das sind 7 mehr als vor vier Jahren. Die anderen 7 Wahlkreise gingen an die CDU, die vor vier Jahren 14 Wahlkreise gewonnen hatte.
Die Wahlbeteiligung ist in Rheinland-Pfalz leicht gesunken. Sie lag bei 77,2 Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte unter der des Jahres 2017. Der Briefwahlanteil erreichte mit rund 61 Prozent einen neuen Höchststand. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten 34,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler per Briefwahl abgestimmt.
Landeswahlleiter Marcel Hürter dankte den rund 45.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den gut 5.000 Stimmbezirken sowie den rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Verwaltungen für ihren Einsatz. „Sie haben engagiert und zuverlässig einen wichtigen Dienst für die Demokratie geleistet und für eine schnelle Feststellung des vorläufigen Landesergebnisses gesorgt.“
Detaillierte Ergebnisse
|
Bundestagswahl